Gestalttheoretische Psychotherapie

 Die Gestalttheoretische Psychotherapie ist ein erlebnisorientierter, ganzheitlicher und systemtheoretischer Ansatz, der sich von der Gestaltpsychologie der Berliner Schule mit ihrer Theorie-, Forschungs- und Anwendungstradition ableitet.

 

Ihr Menschenbild geht von Wachstum, Entwicklung und Reifung als selbstorganisierende Prozesse aus.

Dabei werden die Kräfte und Potentiale zur Überwindung von Krisen sowie zur Genesung von krankheitswertigen Störungen als dem Menschen innewohnend angenommen. Damit diese Kräfte und Entwicklungsprozesse wirksam in Gang kommen können, braucht es Rahmenbedingungen, die zwar offen, aber nicht beliebig sind und auf die in der Therapie besonderes Augenmerk gelegt wird.

 

Das Erschließen und Mitteilbar-Machen der je eigenen Erlebniswelt, der sogenannten "phänomenalen Welt" des/der PatientIn, bildet einen wesentlichen diagnostischen Strang entlang des Therapieprozesses. Dabei wird auf die Ganzheitlichkeit der unmittelbar angetroffenen Erfahrung geachtet, d.h. daß nicht nur über Erlebtes nachgedacht und gesprochen wird, sondern auch die beteiligten Emotionen, Intentionen, Handlungsimpulse etc. wesentliche Beachtung finden.

 

Im Zuge dessen werden erlebnisaktivierende Techniken eingesetzt wie z.B.:

  • Dialogarbeit mit dem leeren Stuhl
  • Psychodramatische Methoden
  • Arbeit mit Träumen
  • Imaginationen
  • kreative Gestaltungen (bildnerisch, musikalisch, szenisch...)